Der Commodore C128C128D - einer der weitentwickeltsten 8 Bit Computer, die es je gab 1985 erhielt der Brotkasten einen großen Bruder: den C128. Dieser neue 8 Bitter trumpfte gleich mit drei Computern in einem auf: mit einem CP/M (8 Bit Vorgänger von DOS) kompatiblen Modus (Z80 CPU ~2MHz, 128KB RAM), einem 128er Modus (~2MHz, 128KB RAM) und einem C64 Modus (~1MHz, 64KB RAM). Das BASIC wurde verbessert und der C128 bot im 128er und CP/M Modus die vom DOS-PC bekannte 80 Zeichen Darstellung. Leider setzte sich der C128 nie besonders durch. Die meisten Benutzer nutzten ihn im C64 Modus, in dem weder der große Speicher noch der schnelle Modus der CPU zur Verfügung standen. GEOS User hatten aber ihre Freude an dem Gerät: es gab eine C128 Version, die auch die höhere Auflösung vom 128er Modus ausnutzte. Vom C128 gab es drei Versionen: eine als Tastatur- und zwei als Desktopcomputer (eine Version im Plastik-, eine im Blechgehäuse). C128 Werbespot (Quelle: robatsea2009@YouTube) Passend zum C128 erschien ein neues Diskettenlaufwerk, die 1571. Bei den Desktopvarianten war diese Floppy Station bereits fest eingebaut. Im Gegensatz zur 1541 des C64 konnte dieses Laufwerk auch beidseitig auf die Diskette zugreifen. Das Umdrehen einer Diskette war also nicht mehr notwendig (zumindest im 1571 Modus des Laufwerkes). Der C128 ist aber auch für reine C64 Fans interessant: die C128 Tastaturen sind deutlich komfortabler und manche C64 Programme werden beim Start des Computers gleich automatisch von der Diskette geladen. Da die 1571 kein Andruckflies für die Rückseite der Diskette braucht (wie bei der 1541 der Fall), reduziert sich auch der Verschleiss der Disketten. Das 64'er Magazin testete den C128 in den Ausgaben 04/1985 und 06/1985 und seine Desktopvariante "C128D" in Ausgabe 03/1988. |