64 Kilobyte sind genug!
Ein Gründer eines bekannten IT-Konzerns war wohl zeitweise der Meinung, dass 640 Kilobyte RAM Speicher bei Computern genug sei. Doch C64 Fans wissen es besser: "64 Kilobyte sind genug!"
Der Commodore C64 war in den 80'er Jahren in Deutschland der am meisten verbreitetste Computer in Privathaushalten.
Mit knapp einem MHz Taktrate (1000 MHz = 1 GHz), 64 Kilobyte Arbeitsspeicher (1.048.576 Kilobyte = 1024 MB = 1GB), dreistimmigen Synthesizer-Soundchip, 16 farbiger Grafik und nicht zuletzt seinem günstigen Preis, war er bei seiner Einführung 1982 quasi konkurrenzlos.
In den darauffolgenden Jahren veraltete seine gleich bleibende Ausstattung zwar zunehmend, dafür fanden die Softwareentwickler aber immer mehr Möglichkeiten, diesen tollen Computern auszureizen.
Ende der 80'er Jahre waren die C64 Programme bereits so hochwertig, dass man mit dem System eigentlich alles machen konnte, was mit heutigen GHz-Boliden möglich ist: DFÜ, BTX (=Online), Expertensysteme, Steuerung von Robotern, grafische Oberflächen und sogar CAD Software waren zu günstigen Preisen erhältlich. Die damalige Regel, neue Programme nur verkaufen zu können, wenn die Entwickler das bestehende System besser als zuvor ausreizen, gilt heutzutage leider nicht mehr: ist Software zu langsam, zieht man oft nicht seine Entwickler zur Verantwortung, sondern tauscht einfach das bestehende System gegen ein Schnelleres aus.
Der Hersteller des C64, Commodore Business Machines, ging Mitte der 90'er Jahre pleite – nicht zuletzt, da er es verschlief, einen geeigneten Nachfolger für den C64 auf den Markt zu bringen.
Trotz seiner aus heutiger Sicht bescheidenen Ausstattung lud der C64 sein Betriebssystem plus die Programmiersprache BASIC nach dem Einschalten in nur einer Sekunde. Schafft Ihr Computer das auch? ;-)