BBS - Bulletin Board SystemeEin Bulletin Board System war in den Jahrzehnten der Prä-2000-Ära die erschwingliche Möglichkeit auch für normale Computer-Nutzer schon untereinander online in Kontakt zu treten Eine Vielzahl von Mailboxen wurden von Privatanwendern selbst betrieben und bestanden in der Regel aus einem Computer mit Festplatte, einem Modem, einer Mailbox-Software (BBS-Software) und einen sogenanntem "Sysop" (dem Betreiber). Rief ein Computer hier an, nahm die Mailbox-Software den Anruf automatisch entgegen und sendete, nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau, Textzeichen an den anrufenden Computer. Auch wenn die Online-Darstellung von Bildern damals noch nicht müglich war, konnten zumindest schon Sonderzeichen verwendet werden, aus denen man immerhin grafische Darstellungen bauen konnte. Für schnellere Verbindungen konnten auch farbige Zeichen übertragen werden. Die Geschwindigkeit der Modems entwickelte sich auch damals schon rasant: gab es Anfang der 80'er Jahren nur Verbindungen mit um die 300-1200 Baud (hier übertragbare Bits pro Sekunde), war man in den 90'ern oft schon mit 14.400-33.600 Baud auf den noch analogen Telefonleitungen unterwegs (in Verbindung mit ISDN noch schneller). Mailboxen hielten in der Regel einen lokalen Datenbestand bereit, auf den Benutzer zugreifen und ihn verändern konnten. Programme wurden hoch- und heruntergeladen und Mitteilungen über persönliche Postfächer und offene Bretter (Foren) ausgetauscht. Damit war die Kommunikation prinzipiell erst einmal auf das jeweilige Mailbox-System begrenzt. Mit der Öffnung des Internets für Privat-Anwender und zeitgleicher Erhöhung der Telefongebühren verschwanden die Mailboxen in relativ kurzer Zeit von der Bildfläche. Mit ihnen leider auch ein Teil der lokalen Online-Kultur der jeweiligen örtlichen Mailboxszene - mit ihnen urige SysOps, Chats zu lokalen Themen, User Treffen und örtliche Kontakte. Das 64'er Magazin veröffentlichte eine C64 BBS Software, zum Abtippen, im 64'er Sonderheft 31. |