BetriebssystemGEOS Betriebssystem für C64/C128 Um einen Computer für Menschen bedienbar zu machen, benötigt man ein Betriebssystem. Der Computer ist nach dem Einschalten lediglich bereit, komplizierte Befehle in Maschinensprache zu verarbeiten. Wenn Sie ihm dann also sagen möchten "lade mir die App XYZ.." oder "spiele mir meine MP3-Sammlung ab", kann er damit nichts anfangen. Die Algorithmen, die Ihnen solche Wünsche erfüllen, bestehen aus tausenden Maschinenbefehlen. Ein Betriebssystem liefert Ihnen eine große Sammlung an solchen Algorithmen und heutige Computer sind darauf eingerichtet, diese Sammlung automatisch nach dem Start in den Arbeitsspeicher zu laden und dem Benutzer anschließend zur Verfügung zu stellen. Beim C64 ist das Betriebssystem sofort nach dem Start verfügbar. Es kann zwar keine MP3s abspielen, bietet aber schon die Möglichkeit BASIC Befehle zu programmieren und grundlegende Dinge, wie Programme zu laden, zu speichern, Disketten zu formatieren, und sogar Töne und Grafik auszugeben. Dafür war es sehr kompakt und in nur einer Sekunde geladen. Während das ursprüngliche Betriebssystem des Brotkastens befehlsbasiert war, gab es auch schon zu 8 Bit Zeiten grafische Betriebssysteme, wie z.B. GEOS (Graphic Environment Operating System), mit dem der kleine Commodore per Maus (und Joystick) zu bedienen war. Besonders interessant an GEOS ist, dass es schon Mitte der 80'er Jahre ein Verfahren nutzte, welches in der Windows Welt erst ab einem teuren 386er PC möglich war: der gerade beim C64 knapp bemessene Arbeitsspeicher wurde durch sogenannten "virtuellen" Speicher ergänzt. Daten aus dem Arbeitsspeicher werden hierbei vom Betriebssystem auf das Diskettenlaufwerk oder die Festplatte ausgelagert, während die laufenden Programme davon ausgehen, dass sich diese Daten im Arbeitsspeicher befinden. |