Der Computer Bildschirm
In den frühen Jahren der Informatik waren Bildschirme als Anzeigemedium noch keine Selbstverständlichkeit: Computer Daten wurden erst nur über Lämpchen, Leuchtdioden und später Drucker ausgegeben - anfangs sogar Bitweise.
Auf die Idee, einen Röhrenbildschirm zur Anzeige von Computerdaten zu verwenden, kam man erst in den 50er Jahren.
Commodore Monitor Typ "1701"
Heimcomputer der 70er wurden dann teilweise schon mit fest integriertem Bildschirm ausgeliefert oder konnten zumindest an einen Fernseher angeschlossen werden.
Bildschirme dieser Zeit bestanden aus einer speziellen Glasröhre, die auf der einen Seite eine Elektronen-Kanone besaß und auf der anderen Seite aus einer fast ebenen großen Glas-Fläche bestand. Diese Glas-Fläche war von innen mit Phosphor beschichtet. Die Punkte (Pixel) dieser Phosphorbeschichtung leuchten beim Auftreffen von Elektronen kurz auf.
Durch eine ausgeklügelte automatische Ablenkung des Elektronenstrahls der Kanone wurden die Phosphor Punkte zeilenweise nacheinander beschossen. Für den Elektronen-Beschuss der gesamten Phosphorfläche brauchten diese Bildschirme eine 25stel Sekunde. Dadurch leuchteten aber alle Phosphorpunkte halbwegs konstant und das menschliche Auge erkennt ein fast flimmerfreies Bild auf dem Schirm.
Die Elektronenkanonen modernerer Röhen-Bildschirme wurden später wesentlich schneller und konnten sogar ein komplett flimmerfreies Bild erzeugen.
Für den C64 und C128 erschienen diverse Monitore. Trotz der Möglichkeit, den C64 an einen Fernseher anschließen zu können, war der Einsatz eines Computer Monitors durchaus sinnvoll: ein professioneller Monitor verfügt über hochwertigere Eingänge und ein besser aufgelöstes Bild - d.h. man kann auch einzelne Pixel gut und unverschwommen erkennen.
Beim Commodore C128 war für die Nutzung der höheren Auflösung und des 80 Zeichen Modus ein passender Monitor sogar erforderlich.
Heutige Computer Bildschirme haben mit dieser Technik nur noch wenig zu tun: hier werden die Bildinformationen meist verlustfrei digital (z.B. über DVI- oder HDMI-Kabel) an den Bildschirm übertragen und die Darstellung erfolgt flimmer- und fast strahlungsfrei über Flüssigkristalle (LCD).
Ein C64 kann natürlich auch an modernen LCD Bildschirmen betrieben werden: beim Kauf des Bildschirms ist dann darauf zu achten, dass er noch über SVideo- (besser) oder zumindest Cinch-Eingänge verfügt (ist bei den meisten LCD TVs der Fall).
Für den richtigen Brotkasten-Freak führt natürlich kein Weg um einen klassischen Commodore Monitor. Hier auftretende, kleine Verwischungseffekte zwischen den Pixeln verbessern nämlich die Qualität der VIC-Grafik.
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