Die Centronics-Schnittstelle
Der C64 war serienmäßig bereits großzügig mit Schnittstellen ausgestattet, die damals viel begehrte "Centronics-Schnittstelle" (nach der "Centronics Data Computer Corporation" benannt) war aber nicht enthalten.
Es konnten mit ihr 8 Bits parallel übertragen werden und sie war daher damals seriellen Verbindungen (nur ein Bit gleichzeitig) deutlich überlegen. Zum Einsatz kam sie in der Regel bei Druckern.
Wollte man einen Drucker für seinen geliebten C64 anschaffen, stand man folglich erst mal vor einem Problem: entweder verfügte der Drucker über eine proprietäre Commodore Schnittstelle oder man brauchte einen Adapter auf Centronics.
Dieser war allerdings im umfangreichen Zubehörmarkt verhältnismäßig preiswert, zu beschaffen. Aufgrund der mit Abstand größeren Druckerauswahl (bis hin zu Laser- und Farbdruckern) und der ggf. besseren Performance (je nach Adapter), definitiv zu empfehlen.
Anm.: der Autor dieses Artikels besaß nur einen schmierenden 2. Hand Seikosha 9 Nadeldrucker mit Commodore Schnittstelle und weiß daher wovon er schreibt.. (Drucktempo: eine ganze GEOS-GeoWrite "NLQ"-Seite / Stunde!) ;-/.
Mit Wahl der bevorzugten elektrischen Verbindung war es allerdings noch nicht getan: damit alle Features des Traumdruckers genutzt werden konnten, waren auch noch entsprechende C64-Druckertreiber erforderlich (und zwar pro C64 Programm!).
Fachzeitungen boten derzeit umfangreichen Support und das Betriebssystem GEOS brachte etwas Entspannung in den Treibermarkt.
Neben dem Einsatz als Druckerschnittstelle taugte die Centronics-Schnittstelle auch noch zur performanten Datenübertragung zwischen zwei Computern, Anschluss von Scannern, CDROM-, Disketten- und ZIP-Laufwerken (als "Parallel Port" im PC Bereich).
|